Flächenverbrauch und Konsummuster: Auswirkungen auf unsere lokale Lebensmittelversorgung und Böden außerhalb Europas – Vortrag am 19.10.2021

3 Erden – so viele bräuchte es, wenn alle Menschen einen solchen Lebensstil führen wie wir in Deutschland. Um unseren Konsum zu decken, werden Millionen von Hektar Land, bspw. für den Anbau von Nahrungs- und Futtermitteln, pro Jahr im Ausland genutzt. Die Folgen sind sowohl aus ökologischer als auch sozialer Perspektive verheerend.

In diesem Vortrag wird ein Blick auf die globalen Auswirkungen unseres Konsumverhaltens – im Handlungsfeld Ernährung – geworfen sowie auf Flächennutzungskonflikte vor Ort. Gleichzeitig werden positive Beispiele (u.a. Ernährungsräte) aufgezeigt, die die lokale Lebensmittelversorgung fördern.

Die Referentin, Sonja Bluhm, ist Geschäftsführerin im Umweltzentrum Tübingen e.V. und beim Bürgerprojekt Zukunft Tübingen in der AG Natur und Landwirtschaft sowie beim Ernährungsrat Region Tübingen und Rottenburg aktiv.

Dieser Vortrag findet am 19.10.2021, um 18:30 Uhr im Stadtteiltreff Waldhäuser Ost Tübingen e.V. statt.

Vortrag „Auswirkungen von COVID-19 auf Nahrungssysteme“ am 13. Oktober, 19 Uhr – online

Die aktuelle COVID-19 Pandemie stellt nicht nur eine Bedrohung für die Gesundheit von Menschen dar, sondern hat auch weitreichende Auswirkungen auf unser Ernährungssystem. Das vergangene Jahr zeigte, wie fragil unsere Ernährungssysteme sind und wie leicht diese gestört werden können. Die Unterbrechungen, die das Virus für lokale und nationale Ernährungssysteme und ganze Volkswirtschaften mit sich bringt, bedroht die Ernährungssicherheit von Milliarden von Menschen. Fast jeder dritte Mensch hatte 2020 nicht das ganze Jahr Zugang zu angemessener Nahrung.

In diesem Vortrag wird ein Blick auf die Schwachstellen unseres Ernährungssystems geworfen und die Chancen aufgezeigt, die aktuelle Situation zu nutzen, um unser Ernährungssystem resilienter zu gestalten und den globalen Ernährungszustand zu verbessern.

Die Referentin Franziska Bürker ist Soziologin, beim Ernährungsrat Region Tübingen und Rottenburg sowie der Lokalgruppe der Menschenrechtsorganisation FIAN e.V. aktiv.

Dieser Vortrag findet am 13.10.2021, um 19 Uhr online im Rahmen des Jahresveranstaltungsprogrammes des Umweltzentrum Tübingen e.V. statt. An diesem Abend gibt es darüber hinaus die Möglichkeit, die Arbeit des Ernährungsrates Region Tübingen und Rottenburg näher kennenzulernen

Dieser Vortrag findet online im Rahmen unseres Jahresveranstaltungsprogramm statt. Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier.

Nachhaltige Ernährung vor Ort erleben!

(Text von Website Ernährungsrat Region Tübingen und Rottenburg, geändert und gekürzt)

Gründungsveranstaltung am 23.07.2021 und „Erlebnistag für eine zukunftsfähige Ernährung“ am 24.07.2021

Der Ernährungsrat der Region Tübingen-Rottenburg hat sich am 13. Juli als gemeinnütziger Verein gegründet. Am 23. Juli fand bei der NdN die offizielle Gründungsveranstaltung statt. Nach einem Grußwort von Sabine Kurtz, MdL und Staatssekretärin im Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz (MLR) des Landes Baden-Württemberg zur Bedeutung von Ernährungsräten für die Baden-Württembergische Ernährungsstrategie konnte in einem Vortrag von David Sipple (Forschungsprojekt KERNiG) Ansätze zu nachhaltiger kommunaler Ernährungspolitik mehr erfahren werden. Nach feierlichem virtuellen Anstoßen auf die offizielle Gründung des Ernährungsrates folgte die Vorstellung des Fachbeirates (u.a. ist das UWZ Teil des Fachbeirates). Die Veranstaltung endete dann mit offenen Diskussionsrunden, bei denen bereits Vernetzungen verschiedener Akteure und Themen entstanden.

Der Ernährungsrat sieht sich als Plattform, um verschiedene Akteure zu vernetzen, die sich für eine nachhaltige Ernährung auf kommunaler Ebene engagieren. Solchen Initiativen sollte mit dem Erlebnistag Raum gegeben werden, ihre Aktivitäten hinsichtlich einer zukunftsfähigen Ernährung zu präsentieren. Weitere Informationen zu den einzelnen Beiträgen zum Erlebnistag finden Sie hier. Das UWZ war Kooperationsparter*in des Erlebnistags.

5. Nacht der Nachhaltigkeit in Tübingen

Am 23. Juli fand die Tübinger Nacht der Nachhaltigkeit statt. Bei dieser Veranstaltung haben verschiedene Initiativen aus Tübingen und der Region ein buntes Programm angeboten, das sich an den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung orientierte. Es ging darum, zu zeigen, wie sich ein ökologisches, soziales und ökonomisches nachhaltigeres Leben in und um Tübingen sowie global gestalten lässt.

Wussten Sie, dass ein ausgewachsener Stadtbaum den CO2 Ausstoß eines Mittelklassewagens kompensiert oder dass nicht nur Fleisch problematisch für das Klima ist, sondern auch 1 kg Butter einen CO2 Rucksack von 24 kg zu tragen hat? Auf dem Platz hinter der Stiftskirche konnten verschiedene Informations- und Aktionsstände zu den unterschiedlichen Themenschwerpunkten der SDGs (Sustainable Developement Goals) besucht werden. Es konnten Bienenwachstücher hergestellt werden, an einem Quiz für eine nachhaltige Ernährung teilgenommen oder ein Smoothie durch eigene Muskelkraft mit einem Fahrrad-Mixer produziert werden.

Auch Stadtrundgänge,- zum Beispiel zum Thema „Fairer Kaffee“ und Aktionen an weiteren Orten in Tübingen fanden statt. So wurde am selben Abend beispielsweise der Ernährungsrat Region Tübingen Rottenburg offiziell gegründet. Die Nacht der Nachhaltigkeit findet in Tübingen alle zwei Jahre statt und wird vom UWZ organisiert.

Artikel Tagblatt_NdN-Ernährungsrat


KEIN B 27 AUSBAU – Fahrraddemo

06.06.2021, 16:15 Uhr Fahrraddemo

Mitten durch die schönsten Streuobstwiesen bei Ofterdingen soll eine riesige Trasse zur Erweiterung der B 27 gebaut werden. Die Pläne aus den 70er Jahren sind völlig unzeitgemäß. Mehr Straße zieht noch mehr Verkehr an.
Die örtliche Bürger*inneninitiative lädt am Sonntag, 6. Juni zum großen Aktionstag ein.
Von Tübingen aus gibt es eine Fahrraddemo nach Ofterdingen: Start So, 06.06., um 16:15 in der Uhlandstraße!

Vortrag zum Weltbienentag am 20.05.2021 (19-20 Uhr)

https://www.gelbgold-honig.net/images/180406_BieneSchlehe_fliegt.png
Foto: Doris Brötz

Einblicke in das faszinierende Leben der Honigbiene

Lassen Sie sich beeindrucken von den Fähigkeiten und dem faszinierenden Sozialleben der Honigbiene, die in ihrem Staat wie ein Organismus funktioniert. Wie entsteht eine Königin und wie wird aus Nektar Honig?

Diese und weitere Fragen werden in einem spannenden Vortrag unterstützt von vielen Bilder und kurzen Videos beantwortet. Doris Brötz, Hobbyimkerin/GELBGOLD – Honig aus Tübingen, hat ihre Honigbienen an drei Standorten: in den Landschaftsschutzgebieten am 1) Kapellenberg 2) Spitzberg und in 3) Wendelsheim.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Jahresveranstaltungsprogramm des Umweltzentrum Tübingen e.V. am 20.Mai 2021, um 19:00 Uhr online statt. Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier.

Schmetterlinge und andere Insekten: Freude –Plage – Notwendigkeit?

Vortrag am 12.05.2021, 19:00 bis 20:00 Uhr online

Foto: Antje Trapp-Frank

In den letzten Jahren wurde immer häufiger über Insektensterben und Rückgang der Artenvielfalt berichtet. Wie sieht es wirklich aus? Sind wir Menschen daran schuld? Können wir auch als Einzelne gegensteuern? Was für Maßnahmen gibt es in unserer unmittelbaren Umgebung und wie wirken sie sich aus?

Antje Trapp-Frank ist seit 13 Jahren Mitarbeiterin beim Tagfaltermonitoring Deutschland. Mit eindrucksvollen Fotos begleitet sie uns in die Welt der Schmetterlinge. Sie berichtet von ihrer ehrenamtlichen Arbeit, den bisherigen Forschungen über den Rückgang der Insekten und die sich daraus ergebenden Konsequenzen.

Diese Veranstaltung findet im Rahmen des Jahresveranstaltungsprogramm des Umweltzentrum Tübingen e.V. am 12.Mai 2021, um 19:00 Uhr online statt. Den Link zur Veranstaltung finden Sie hier.

Vortrag und Diskussion – Marktwirtschaft reparieren am 06. Mai 2021, 19:30 Uhr

Angenommen, es gäbe einen Königsweg, mit marktwirtschaftlichen Instrumenten die aktuellen ökologischen Krisen einzuhegen und gleichzeitig soziale Ungerechtigkeiten zu überwinden? Während in der Politik diese Faktoren häufig gegeneinander ausgespielt werden, wurde von zwei Wissenschaftlern ein bisher weitgehend unbeachtetes Konzept entwickelt, welches über das gesamte politische Spektrum hinweg zustimmungsfähig wäre.

Im Fokus des Abends stehen die überzeugenden Ideen der beiden Physiker und Ökonomen Dr. Oliver Richters (Hans-Christoph-Binswanger-Preis 2020) und Andreas Siemoneit. Ihre Grundlagenforschung zu Wachstumszwängen und ihr daraus entwickeltes Maßnahmenpaket haben nichts weniger als eine „Reparatur der Marktwirtschaft” im Visier. Sie zeigen auf, wie unser ungebremster Rohstoffverbrauch auch zu einem sozialen Ungleichgewicht führt: Heute zählt im Wettbewerb weniger persönliche Leistung, sondern „technologischer Materialverbrauch“. Ihr überraschendes Fazit lautet: Wer soziale Gerechtigkeit will, muss sich auf eine Begrenzung des Rohstoffverbrauchs konzentrieren.

Für die Präsenzveranstaltung werden die Plätze rar sein, weswegen diese per Live-Streaming einem größeren Publikum zugänglich gemacht wird.

Zum Ablauf:
19h10: Einlass, ggf. einführende Wort durch die Veranstalter
19h30: Beginn der Veranstaltung und des Live-Streams mit einem 30-minütigen Vortrag von Dr. Oliver Richters
20h00: 10-minütiger Kommentar von OB Boris Palmer
20h15: 30-minütige Podiumsdiskussion
20h45: Öffnung des Podiums für Fragen aus dem per Live-Stream zugeschalteten Publikum

Kommunale Biodiversitätsforderungen

Stellungnahme der Tübinger Gemeinderatsfraktionen zum 11 Punkte Biodiversitäts-Forderungspapier

24. Februar 2021, 19 – 20:30 Uhr, online

Die Gemeinderatfraktionen sind eingeladen, in einem Online-Format öffentlich Stellung zu den 11 Forderungen von 11 Naturschutz- und Umweltverbände zum Thema Biodiversität in Tübingen zu beziehen.

Zugesagt haben für heute Abend:

  • Rudi Hurlebaus (CDU)
  • Ingeborg Höhne-Mack (SPD)
  • Susanne Bächer und/oder Dr. Christian Mickeler (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Reinhard von Brunn (Tübinger Liste)
  • Dr. Sara da Piedade Gomes (die FRAKTION)
  • Michael Schwarz (Kommunaler Arbeitskreis der Tübinger Linken und Mitglied der LAG Ökologische Plattform der Baden-Württembergischen Linken)

Ablauf der Veranstaltung:

Zu Anfang werden die Forderungen kurz vorgestellt und dann dürfen die Gemeinderät*innen/Stadträt*innen Stellung nehmen. Im Anschluss daran haben die Teilnehmer*innen die Möglichkeit,(Rück-)fragen zu stellen.

Link/Anmeldedaten zur Online-Veranstaltung hier

Grünflächen und Stadtbäume – was sind sie uns wert? Bedeutung, Konflikte und Schutzmaßnahmen

Online-Podiumsdiskussion von Umweltzentrum Tübingen und BUND RV Neckar-Alb

Rund 60 Teilnehmer*innen und diverse Rückmeldungen zeigten, dass die Themenfelder Stadtnatur und Flächenkonkurrenz nicht nur in Tübingen ein brisantes Thema sind. Sonja Bluhm, Geschäftsführerin vom Umweltzentrum Tübingen e.V. (UWZ), begrüßte die Teilnehmenden und erläuterte das hinter der Veranstaltung stehende dreiteilige Projekt „Baum und Stadt(t)raum“. Lukas Kammerlander, BUNDJugend BW, moderierte sympathisch die Podiumsdiskussion. Jakob Scheuble, Mitglied des BUND RV und LV-Vorstand, kümmerte sich um die Technik, und Lisa Grötschel, Bundesfreiwillige beim BUND Regionalverband Neckar-Alb, übernahm die Zeitkontrolle. Sonja Bluhm und Swantje Uhde-Sailer, beide vom UWZ., sammelten während der Podiumsdiskussion die Fragen der Teilnehmenden aus dem Chat und stellten diese als Stellvertreter*innen des Publikums and die vier Podiumsgäste. Barbara Lupp, BUND-Regionalgeschäftsführerin, übernahm den Abschluss der gelungenen und interessanten Veranstaltung.

Andreas Faensen-Thiebes vom AK Stadtnaturschutz des BUND erläuterte nach einer kurzen Vorstellungsrunde die Bedeutung von Grünflächen für Erholung, Klimaschutz und Biologische Vielfalt. Er ergänzte, dass der Siedlungsraum für viele Tiere und Pflanzen auch deshalb von Bedeutung sei, weil Lebensräume im Umland abnehmen.

Barbara Landwehr, Stadtplanung Tübingen, betonte, dass sie ein „integratives Verständnis“ von Stadtplanung habe. Bebauung und Grünflächen müsse zusammen gedacht werden und sie versuche das insbesondere bei neuen Quartieren umzusetzen. Um Flächen zu sparen, müsse der Innenentwicklung Vorrang gegeben werden. Ein Problem sei es, die Grünflächen zu pflegen – es fehle an Personal und monetären Mitteln. Faensen-Tiebes erwiderte, dass Mitarbeiter*innen in einer Grünflächenabteilung gebraucht werden, die naturverträgliche Pflege umsetzten oder zumindest kontrollierten. Frau Landwehr stimmte ihm zu, und es sei in Planung zukünftig Teams zusammenzustellen, die für bestimmte Flächen verantwortlich sind.

Uwe Wulfrath, Geschäftsführer der GWG Tübingen, plädierte dafür „hoch zu bauen“ und weniger Rücksicht auf Anwohnerproteste zu nehmen. Das schaffe mehr Wohnraum auf selber Fläche und wäre günstiger als wenigstöckige Satteldachhäuser. Somit blieben auch mehr Mittel für die Gestaltung und Pflege der angrenzenden Grünflächen. Eine „dichte Stadt“ würde auch – mit diversen positiven Effekten – Verkehrsströme verringern.

Bei der Freiraumgestaltung sei „noch Luft nach oben“ und die GWG wolle bei Nachverdichtungsmaßnahmen zukünftig mehr Rücksicht auf das Bestandsgrün nehmen, so Herr Wulfrath. Immerhin kooperiere die GWG auf einigen Testflächen mit der Initiative „Bunte Wiese“; eine Fläche wurde auf Wunsch einer jungen Bewohnerin dafür ausgewählt. Nisthilfen an Gebäuden seien bei der GWG mittlerweile die Regel.

Herr Wulfrath erwähnte darüber hinaus die lange Warteliste von Wohnungssuchenden; die GWG sei einer der wenigen Bauträger*innen in Tübingen, die Wohnen zu bezahlbaren Preisen ermögliche. „Wir nehmen alles an Bauflächen, was wir bekommen können“. Hier regte Faensen-Thiebes eine gute Regionalentwicklung mit besserem ÖPNV an, damit nicht alle Leute in Boom-Städte wie Tübingen strömten. Er stellte das ungebremste Flächenwachstum grundsätzlich in Frage, schließlich sei die Ressource Boden nun einmal begrenzt. Und eine unverzichtbare Funktion sei die Erzeugung von Lebensmitteln. „Wir können uns den Flächenfraß in Deutschland sowie den Lebens- und Futtermittelimport ohne Rücksicht auf die dortige Bevölkerung nicht mehr leisten“, so sinngemäß Faensen-Thiebes. Der Geschäftsführer der GWG stimmte zu und verwies darauf, dass Lebensmittel zu realen Preisen (insbesondere bei naturschädlichem Anbau und weiten Transportwegen) angeboten bzw. Umweltfolgekosten miteingerechnet werden sollten. Das Stadtwachstum könne theoretisch auch gebremst werden, wenn die in den letzten Jahrzehnten gestiegene Wohnfläche/ Person wieder reduziert werden würde. Oftmals würden nur noch ein bis zwei Personen in einem Haus oder einer (zu) großen Wohnung wohnen. Die GWG baue mittlerweile wieder kleinere Wohnungen.

Frau Landwehr entgegnete, dass die Innenverdichtung auch Grenzen habe, insbesondere dann, wenn das Quartier nicht am Stadtrand mit direktem Anschluss an Wald und Wiesen läge. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, so Faensen-Thiebes, Grünflächen vertraglich zu sichern. So würde die Akzeptanz für Nachverdichtungsmaßnahmen gefördert und wenig durchdachten, fortgesetzten Nachverdichtung minimiert werden.

Stefanie Herbst, Kommunen für Biologische Vielfalt, nannte zahlreiche konkrete Vorschläge zur Anlage und Pflege von Grünflächen sowie zur Steigerung der Akzeptanz von extensiv gepflegten, „unordentlicheren“ Wiesen. Wichtig sei es u.a., bei zukünftigen Baumpflanzungen „klimawandeltaugliche“ Bäume zu verwenden.

Sie plädierte für einen Beitritt zu dem Verein Kommunen für biologische Vielfalt. Dieser fördere den Austausch und die Vernetzung von Kommunen und verleihe jährlich mehrere Preise und Auszeichnungen an Städte und Gemeinden, die sich für die Förderung der biologischen Vielfalt einsetzten.

Auf die Frage, ob Tübingen eine Baumschutzsatzung anstrebe, um Bäume besser vor Beschädigung und Rodung zu schützen (und mehr wertzuschätzen), antwortete Frau Landwehr, dass sie früher in Fellbach gearbeitet hätte. Fellbach hat eine Baumschutzsatzung, doch sei ein Mehrwert aufgrund des bürokratischen Aufwands nicht erkennbar, so die Meinung von Frau Landwehr.

Im „Chat“, den alle Zuschauer*innen nutzen konnten, und dessen Fragen von Sonja Bluhm und Swantje Uhde-Sailer vom Umweltzentrum Tübingen e.V. gebündelt und vorgetragen wurden, ging es mit zahlreichen, detaillierten Fragen und Kommentaren rege zu. Das zeigt, dass diese Themenfelder nicht ausdiskutiert und die Herausforderungen der „Stadtnatur“ noch lange nicht gelöst sind. Wir bleiben dran!